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Tour of Antalya – Ein sportlicher Besuch bei Nachbarn

Sonntag, Mär 3, 2019 in Pro Cycling

Ja es wird um Radsport gehen. Mit Mathieu van der Poel stand der neue Shootingstar des Radsports an der Startlinie und dennoch gehörten auch die BIKE AID Fahrer zu den renngestaltenden Akteuren der Rundfahrt. Aber es geht um die Türkei...

In keinem anderen Land außerhalb der Türkei leben mehr Türken als in Deutschland, sie machen den größten Teil der Immigranten hierzulande aus, haben nach den Italienern einen entscheidenden Anteil an Wiederaufbau unseres Landes getragen, welches wir in Schutt und Asche gelegt haben. Da soll die Politik tun und lassen was sie will, wichtig ist, dass sich die Menschen gegenseitig begegnen, respektieren und kennenlernen.  

Getreu diesem Motto und unserer Neugier nach Ländern, Menschen und Kulturen geschuldet, machte sich unser Team erneut auf in die Türkei und wurde nicht enttäuscht. Wie soll es auch im Radsport anders sein? Hier lebt man Nationalitäten nicht, um sich voneinander abzugrenzen.  

Wenn sich Sportler aus 31 Nationen gemischt über verschiedene Teams gemeinsam auf ihren minimalistischen Reifen in Abfahrten stürzen, geht das nur über Vertrauen und Respekt, nicht über Fouls und Aggressivität.  

Und Abfahrten hat es um Antalya genug. Was sich wie ein Schwindel aus Tourismusführern ließt, kann man hier tatsächlich durchführen: Eine Skiabfahrt von 2.547 m Höhe und sich 30km Luftlinie weiter am Strand bei 20 Grad davon erholen.  

Aber was die Tour of Antalya vor allem offenbart, ist die ungeheure Kultur und Geschichte der Türkei. Antalya wurde nach antiker Überlieferung 158 v. Chr. von König Attalos II. von Pergamon gegründet, wenige Kilometer weiter liegt Side, etwa 1405 v. Chr. gegründet.  

Wir wollen nach der Politik jetzt nicht auch noch zu weit in die Antike ausschweifen. Dennoch, die Tour of Antalya ist auch gerade deswegen so faszinierend. Wenn das Peloton in Side neben dem römischen Amphitheater die Startaufstellung vollzieht und vorbei an den Säulen des Apollon-Tempels den Weg Richtung Antalya aufnimmt, ist das eine einmalige Kulisse für ein Radrennen.  

Im Radrennen selbst kämpften die BIKE AID Fahrer täglich um das beste Ergebnis. Aaron Grosser und Lucas Carstensen konnten mehrfach Top Ten Ergebnisse in den Sprints erzielen, auch wenn ein Sieg leider ausblieb. Mit Platz 4 auf der zweiten Etappe war Lucas Carstensen am nächsten dran.  

In der Gesamtwertung lieferte Nikodemus Holler mit Platz 13 eine gute Leistung ab, weit vor dem Ausnahmetalent Mathieu van der Poel, welcher mutmaßlich derzeit der einzige Radprofi ist, welcher in den drei Disziplinen Mountainbike, Cyclcross und Straße bei Weltmeisterschaften auf dem Podium stand.  

Die Gesamtleistung der Mannschaft spiegelt sich erneut in einem guten Resultat in der Teamwertung, wo BIKE AID unter 23 Mannschaften Platz 5 belegte.    

Das Team wurde während der Rundfahrt von der jungen niederländischen Fotografin Marleen Stoel begleitet. Mit einem Blick fürs Detail liefert sie schöne Impressionen von der Arbeit der Helfer oder tiefe Einblicke in die gezeichneten Gesichter der Fahrer nach dem Rennen. Lasst euch inspirieren...

Die Top Ten Ergebnisse der BIKE AID Fahrer:
9. Platz Aaron Grosser 1. Etappe von  Beskonak  ›  Antalya über 140,9km
4. Platz Lucas Carstensen 2. Etappe von Antalya  ›  Antalya  über 111,0km
7. Platz Lucas Carstensen 4. Etappe von  Side  ›  Antalya   über 158,0km