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Erfolgreiche Reise zu Freunden – BIKE AID bei Tour of Antalya

Sonntag, Feb 23, 2020 in Pro Cycling

Zum Abschluss einer ereignisreichen Woche sprintet Lucas Carstensen auf Platz drei der Tour of Antalya und Aaron Grosser ist wieder mit von der Partie.
 

Zum dritten Mal wurde die Tour of Antalya nun ausgetragen und seit beginn ist BIKE AID am Start dieser Rundfahrt, mitten in einem der beliebtesten Ferienziele der Deutschen. Doch diesmal war alles anders.

Bereits vor dem Rennen war für Aufregung gesorgt, als plötzlich ein Kontakt mit einer der aufstrebenden Airlines aus Antalya namens Corendon entstand und sich eine Partnerschaft anbahnte. Corendon Airlines selbst ist in Antalya beheimatet und war bereits in den vergangenen Jahren einer der Hauptsponsoren eines niederländischen Pro-Continental Teams um den Shooting-Star der Radsport Szene Mathieu van der Poel.

Getragen von dieser Euphorie machte sich die Equipe also auf an die Türkische Riviera und alles begann mit einer Pressekonferenz, deren Ausmaß die Jungs von BIKE AID ins Staunen versetzte: „Nachdem wir die Weichen der Partnerschaft mit Corendon gestellt hatten, wurden wir gebeten, gemeinsam eine Pressekonferenz vor Ort in Antalya abzuhalten und dort unsere Partnerschaft zu verkünden“, verrät Teammanager Timo Schäfer. „Doch was dann vor Ort an Medieninteresse herrschte macht nicht nur mich, sondern auch die Fahrer sprachlos. Ganze 65 Journalisten und 12 Live-Kameras von Fernsehstationen und Internetportalen fanden sich zusammen – gut, dass wir mit dem deutschen Konsul Wolfgang Wessel dem Ganzen dann einen entsprechenden Rahmen auch unsererseits bieten konnten“, so Timo Schäfer weiter.

Nach der Verkündung der Partnerschaft, dann das Rennen. Ein Rennen, was immer mehr zu einem echten Top-Event etabliert wird und sich mittlerweile europaweite Top-Teams einfinden und sportlich auf Spitzenniveau um Resultate und UCI-Punkte gekämpft wird.

Da lassen sich die Organisatoren übrigens nicht lumpen und bieten alles an Herausforderung, was die Riviera so zu bieten hat – und das sind neben kleinen Hügeln und schmalen wie malerischen Straßen, eben auch hammerharte Berge und lange Anstiege bis 10 Kilometer im wunderschönen und teils schneebedeckten Hinterland Antalyas.

Ein Mix, auf den sich die Mannschaft mit Sprintern und Bergfahrern gut eingestellt hat. So sprintet Lucas bereits an Tag 1 nach toller Vorarbeit auf Platz 8, zeigt sich aber nicht ganz zufrieden: „Wir haben toll gearbeitet und Erik Bergström hat uns auf Position 1 und 2 bei 800m vor dem Ziel abgesetzt, leider hat noch ein Mann gefehlt, wir arbeiten noch am Timing“.

Dann kamen die Tage von Erik Bergström, ein 20-jähriger Nordmann aus Stockholm, der weniger Worte bedarf um zu sagen, was er zu sagen hat. „We talk later“, sein Kommentar als er im Finale der Etappe 2 nach den Bergen nochmal für kleine Wikinger musste und neben dem Auto mit Seelenruhe wieder zurück ins Feld pedalierte und dabei keine Miene verzog -alles im strömenden Regen.

Es ging ja nur um Tages- und auch Gesamtwertung, aber so ist er der alte Schwede – er hebt sich die Energie lieber für Taten als für Worte auf und so lieferte er am Folgetag erneut ab. Platz 12 bei der Bergankunft, die nach seiner Ansicht: „nicht schwer genug war“, um einen entscheidenden Unterschied zu machen. Es waren ja auch nur knappe 10 Kilometer mit 6 Prozent Steigung.

Nun galt es die gute Woche zu vollenden. Letzter Tag, noch einmal einen guten Plan schmieden. Alle für einen. Nochmal alles rausholen und für Lucas den Sprint anfahren, das vollenden was bereits vor drei Tagen so verheißungsvoll ausschaute. Und da war dann der Moment, der Sprint. Mann gegen Mann und Lucas rast auf’s Podium. Verdient.

Geschlagen nur vom belgischen Meister Tim Merlier und dem Italiener Filippo Fortin. „Das Team hat erneut super gearbeitet. Man merkt wir wachsen zusammen und es macht mega viel Spaß. Der dritte Platz gibt Zuversicht, aber da geht noch mehr“, so Lucas Carstensen nach dem Ziel. Lucas Carstensen lieferte damit das dritte Jahr in Folge die erste Podiumsplatzierung der Saison eines deutschen Kontinentalfahrers bei einem UCI Rennenn ab.

Erfreulich aber auch, dass Aaron Grosser nach 8 Monaten Verletzungspause eindrucksvoll zurückgekommen ist. Er lieferte Lucas im Sprint immer toll ab und holte am letzten Tag sogar selbst noch Platz 9.

Erik Bergström lag bis zur Schlussetappe auf einem aussichtsreichen 9. Platz in der Gesamtwertung, viel aber durch einen Sturz im hektischen Sprintfinale auf Platz 13 zurück.

Vielen Dank an die Organisatoren der Tour of Antalya, die hier eine absolut tolle Rundfahrt etabliert haben, die es verdient so einen tollen Wettkampf geboten zu bekommen. Bis im nächsten Jahr – wir kommen sicher gerne zurück!

Photo Credits: Berek Mercanci, Steve Thomas, Brian Black, Goshots