In einer Zeit, in der jeder ein „revolutionäres“ Produkt anpreist, fällt es oft schwer, echte Innovation von Marketing-Gimmicks zu unterscheiden. 3D-gedruckte Schuhe? Klingt futuristisch. Klingt nach einer Nische. Und irgendwie… auch ziemlich cool – wenn man es richtig anstellt. Und damit meine ich „richtig“ im Sinne von nicht nur „Marketing“, sondern im Sinne von echten Problemlösern: Designer, die sich erst auf die Herausforderung stürzen und dann das Produkt entwickeln.
Genau das ist es, was HEZO Sports ausmacht. Wer steckt hinter HEZO?
„Ja, die Idee war eigentlich meine. Ich bin Produktdesignerin. Mein Ziel war es, einen individuell passenden Schuh in Deutschland zu kreieren – nachhaltig, on-demand produziert und so weiter. Und ich wollte einen Schuh für alle – nicht nur für Profis.“
Helen Wiehr ist keine typische Gründerin. Mit ihrem Designhintergrund und einer Leidenschaft für Materialien und Fertigung, machte sie sich daran, das Konzept eines Radschuhs völlig neu zu denken. Nicht nur, wie er aussieht oder wie er sitzt, sondern wie er hergestellt wird, woher er kommt und wer ihn tragen kann. HEZO begann mit einer Frage: Wie stellen wir einen Schuh her, der persönlich, nachhaltig und in Deutschland produziert wird?
Zusammen mit Carsten Kaldenhoff, einem Ingenieur und langjährigen Radfahrer, der seinen Uni-Job an den Nagel hängte, um sich voll und ganz dieser Vision zu widmen, machte sie aus dieser Frage ein Projekt und aus dem Projekt ein Produkt. Dann kamen die Drucker. Und dann kamen die Schuhe.
„Die Idee war, es ganz digital zu gestalten. Kein Handwerk. Ein separater Schuh – Innensohle, Innen- und Außenschuh – ohne Kleber. Das war der Kern der Idee. Besseres Recycling, bessere Produktion, weniger Abfall.“
Es begann 2018 als Diplomarbeit. Zuerst wurde über einen Dienstleister mit SLS (Selektives Lasersintern) gedruckt. Das Ergebnis? Teuer und wenig Freiraum für Design. „Der Preis für den ersten Schuh lag bei 650€. Aber es war nicht der Schuh, den ich mir vorgestellt hatte – er sah zu sehr nach billigem Plastik aus. Er war…nicht cool.“
Dieser Fehlschlag war jedoch der Anstoß, noch einmal neu zu denken. Auf der Messe Formnext – der weltweit größten 3D-Druck-Messe – stießen sie auf das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling) und fanden einen neuen Weg. Die Qualität war besser. Die Materialwahl größer. Die Kosten niedriger. „Wir wussten nicht, dass es mit FDM möglich war. Aber plötzlich war es möglich.“
„Er heißt Wolfland One, weil es unser erster Gravel-Schuh ist – aber er wird nicht der letzte sein. Er ist weicher, flexibler. Du kannst mit ihm laufen. Du kannst mit ihm fahren. Er ist für Gravel gemacht.“
Im Gegensatz zu traditionellen Gravel-Schuhen, die entweder auf Komfort oder Leistung setzen, geht der Wolfland 01 einen anderen Weg. Er ist modular, reparierbar und für echte Fahrten konzipiert. Die Sohle ist steifer als die eines MTB-Schuhs, aber weicher als die eines Straßenschuhs. Die Sohle lässt sich durch einfaches Plug and Play austauschen. Das Obermaterial ist flexibel, aber strapazierfähig. Das Design ist minimalistisch.
„Du kannst in ein Café gehen. Du kannst dein Bike schieben. Und wenn etwas kaputt geht? Dann tauscht du einfach das Teil aus. Du schmeißt nicht den ganzen Schuh weg.“
Der Helu Two ist der zweite Rennrad-Schuh von HEZO, der speziell für ambitionierte Radfahrer entwickelt wurde. Er bietet eine perfekte Kombination aus Komfort und Leistung und richtet sich an Fahrer, die auf der Straße schnelle, aber auch bequeme Schuhe brauchen, die für alle Bedingungen gerüstet sind.
„Der Helu Two ist der Schuh, der für die Rennstrecke gemacht wurde, aber auch auf langen Strecken nicht die Power verliert“, erklärt Helen. „Er wurde mit der gleichen Präzision und Leidenschaft entwickelt wie der Wolfland 01.“
Der große Unterschied bei HEZO ist die Passform. „Du machst einfach drei Fotos von deinem Fuß mit der App. Wir rekonstruieren die Form deines Fußes, dann verwenden wir unsere eigene Anpassungssoftware“, erklärt Carsten.
Der maßgeschneiderte Sitz beginnt mit einem Scan. Mit einer App, die in Zusammenarbeit mit einem Biomechaniklabor in Valencia entwickelt wurde, macht der Kunde drei Fotos und lädt diese hoch. Die App erstellt ein 3D-Modell des Fußes und die Anpassungssoftware passt den Schuh entsprechend an.
Jeder Schuh wird in Schichten gedruckt – im FDM-Verfahren – und dauert je nach Material und Komplexität zwischen sieben und 15 Stunden. Und im Gegensatz zu herkömmlichen Schuhen wird nichts geklebt. Alles wird genäht, eingerastet, eingeklickt und passgenau zusammengefügt. „Es ist besser für die Umwelt und besser für den Sitz. Und du kannst Teile nachdrucken, wenn du sie brauchst.“
„Es ist wirklich schwierig, einen Performance-Schuh zu designen, der nicht geklebt ist. Normalerweise wird das Obermaterial an die Sohle geklebt, aber das wollten wir nicht“, sagt Helen.
HEZO verfolgt eine Designphilosophie, die auf Reparierbarkeit und ehrlichen Materialien basiert. Kein Kleber. Wenig Nähte. Alle Komponenten – vom magnetischen Fidlock-Verschluss bis zur 3D-gedruckten Sohle – sind so konzipiert, dass sie auseinandergebaut und ersetzt werden können. Das Ergebnis ist ein Schuh, der länger hält und weniger Abfall produziert.
Während nicht alle Teile biologisch abbaubar sind, können viele recycelt werden. Die Materialien werden möglichst lokal bezogen – aus Spanien, den Niederlanden und dem deutschen Schwarzwald. Der gesamte Schuh wird in der kleinen Werkstatt von HEZO in Saarbrücken gedruckt, zusammengebaut und verschickt.
„Wir denken, dass dieser Schuh besser ist als alle anderen. Es gibt keine Chemikalien. Kein Kleber. Und er ist persönlich und individuell.“
Neben Helen und Carsten gibt es noch einen weiteren wichtigen Teammitglied: Dr. Nils Hasler. Nils ist Elektroingenieur und hat einen Doktortitel in Informatik. Er ist der Kopf hinter der gesamten Anpassungssoftware von HEZO. „Ohne Nils hätten wir den maßgeschneiderten Schuh, den wir heute anbieten können, nicht realisieren können“, sagt Helen. „Er hat den ganzen Anpassungsprozess entwickelt, was wahrscheinlich die größte Innovation in unserem Unternehmen ist.“
Und natürlich darf auch Zorbas, der Hund des Teams, nicht fehlen. Der treue Begleiter sorgt dafür, dass das Team immer in guter Stimmung bleibt und steckt daher auch im Namen von HEZO.
„Wir ruhen uns nicht aus. Unser Ziel ist es, den besten Radschuh für jede Disziplin zu entwickeln“, erklärt Carsten. „Wir arbeiten an einem Renn-Gravel-Schuh, der mit Straßenschuh-Cleats kompatibel ist, aber immer noch die Flexibilität und Bequemlichkeit eines Gravel-Schuhs bietet. Das gibt es bisher noch nicht.“
HEZO Sports geht weiter und bleibt innovativ. Das Unternehmen ist entschlossen, Radfahrern weltweit maßgeschneiderte, nachhaltige und leistungsstarke Produkte zu bieten.
Fazit
HEZO Sports ist eine Marke, die den Radschuh-Markt nicht nur verändert, sondern neu denkt. Mit dem Wolfland 01 und dem Helu Two setzt HEZO neue Maßstäbe in Sachen Passform, Nachhaltigkeit und Innovation. Wer einen Radschuh sucht, der perfekt passt und gleichzeitig die Umwelt schont, findet bei HEZO genau das Richtige.
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Um noch mehr über HEZO Sports zu erfahren, schaut auf ihrer Webseite vorbei und folgt ihnen auf ihren Social Media Kanälen:
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