Sie sind das Wichtigste. Es kann sinnvoll sein, auf einer Tour nur die Leute abzulichten, die dabei waren, und die Orte, wo man angehalten hat. Wer mehr möchte, muss auch mehr investieren.
Dicke Bücher sind geschrieben worden über die Motive beim Fotografieren. Das Web ist voll mit Tipps und Tricks zu diesem Thema. Eine Standardinfo nach wikipedia:
Als Motiv wird in der Fotografie der wesentliche inhaltliche Bestandteil eines Bildes bezeichnet. Die Betonung liegt meist auf einem zentral dargestellten Objekt: Person, Gebäude, Teil einer Landschaft oder Situation.
Beim Fotografieren gehören Inhalt und Form untrennbar zusammen. Was man jetzt als Inhalt, als Motiv ansieht oder auswählt, ist sehr subjektiv. Der eine sieht im mit Schlamm verspritzten Rahmen des Bikes ein tolles Motiv, ein anderer denkt: Wie langweilig!
Ein Motiv ist das, was mir wichtig ist, was mir deshalb gefällt. Hat man sich für eines entschieden, stellt sich die Frage, die man ebenfalls schnell unterwegs beantworten muss: Wie stelle ich diesen Inhalt dar?
Für den Inhalt eines Bildes (oder auch Bildidee) gibt es eigentlich keine Grenzen, für die Form aber schon einige Regeln, die man jedoch, wenn man will, kreativ neu gestalten kann. Und letztlich geht es dann noch um die technische Seite… (M. Wäger, Kreativ fotografieren mit Nikon, gewichtet)
Foto = 45% Bildidee + 45% Bildgestaltung + 10% technische Umsetzung
Ist man allein (oder auch zu zweit) unterwegs, hat man in der Regel mehr Zeit und Muse, Motive zu sehen oder auch bewusst zu suchen. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass bei den meisten Fotos auch Mountainbiker bzw. Bikes zu sehen sein sollen.
Während man unterwegs ist, scannen die Augen die Landschaft, die Situationen und die Personen ab. Wo ergibt sich ein lohnendes Motiv? Der Schwerpunkt kann auf diesen drei Bezugspunkten liegen oder auf mehreren gemeinsam. Oh, ein schönes Panorama! Jetzt warten wir, bis die Gruppe in die passende Position gefahren ist… Oh, eine interessante schwierige Passage! Oh, den Gesichtsausdruck muss man unbedingt festhalten!
Außer den drei Motivgruppen (Landschaft, Trail, BikerInnen) kann es noch viele andere geben, besonders Details können interessant sein. Nach dem Grundsatz: Weniger ist mehr! Oder: Vom Großen zum winzig Kleinen…
Über Motive (Bildideen) könnte man noch viel Schlaues oder Überflüssiges lesen oder schreiben, entscheidend ist für mich persönlich die innere Einstellung (ähnlich wie beim Mountainbiken) eben auch zum Fotografieren. Es muss einem wichtig sein, man muss sich Zeit dafür nehmen, man muss mit offenen Augen (nicht mit beschlagenen Brillen) durch die Welt fahren und das Wesentliche in den kleinen Dingen des Alltags sehen. Sicher ist das Matterhorn ein beeindruckendes Motiv, aber der alte, verrostete Eimer im Wald kann es auch sein…
Einige Profis sagen: Es gibt feste Regeln, andere sagen, es gäbe sie nicht und wenn, müsse man sie brechen. Nach meiner Erfahrung ist es wichtig, erst einmal alle Regeln und Gestaltungsmöglichkeiten zu kennen, zu nutzen und zu üben. Wer das ausgeschöpft hat, kann „kreativ“ werden.
Die wichtigsten Grundsätze:
Der Schweizer Fotograf M. Groer hat in seiner "kleinen Fotoschule" die wichtigen Regeln gut zusammengefasst und anschaulich mit Bildbeispielen versehen: Kleine Fotoschule - das spart viel Arbeit!
Ein weiteres Gestaltungskriterium darf nicht vergessen werden: die Wahl des Bildauschnitts. Damit lege ich fest, was mir wichtig ist. Deshalb wird dies bei jedem, der eine Kamera in die Hand nimmt, anders aussehen. Was natürlich gut so ist. Wenn man es nicht schafft, den Bildausschnitt schon beim Fotografieren richtig zu wählen, kann dies bei der Nachbearbeitung am PC erfolgen…
Für die Bildgestaltung, die Komposition eines Bildes gelten also eher objektive Regeln, die man schon einhalten sollte. Die Auswahl der Motive, der Bildinhalte, dagegen ist eine subjektive Sache. Hier ist es schwierig, anderen etwas zu vermitteln, denn was ich für wichtig, für sehenswert halte, hängt von vielen persönlichen Werteinstellungen ab.
Vielleicht gibt es im Herbst einen Praxiskurs „Fotografieren auf dem Bike“, denn der Theorie muss die Praxis folgen. Jetzt schon mal viel Spaß beim Ausprobieren – und fallt beim Fotografieren nicht vom Rad...
Norbert Martini
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