BIKE AID bei den UCI Gravel-Weltmeisterschaften 2025 in den Niederlanden

In diesem Jahr war die Region Zuid-Limburg in den Niederlanden Gastgeber, in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden Maastricht, Beek und Beekdaelen. Damit folgte sie auf zwei Austragungen in Italien (Venetien 2022, Treviso-Venetien 2023) und die letztjährige Ausgabe in Flandern, Belgien. Zuid-Limburg liegt in der Provinz Limburg, die 2016 von der UCI mit dem Label „UCI Bike Region” ausgezeichnet wurde.

Strecke und Teilnehmende

Die abwechslungsreiche Strecke führte durch die sanften Hügel der Region und kombinierte Schotterabschnitte, Waldwege, Landstraßen und kurze, anspruchsvolle Anstiege.

Insgesamt gingen am Wochenende 2954 Fahrerinnen und Fahrer aus 53 Ländern an den Start. Amateure qualifizieren sich über die UCI Gravel World Series und kämpfen in ihren Altersklassen um den Weltmeistertitel. Die Profifahrer werden von ihren nationalen Verbänden nominiert und starten im Elite-Rennen auf derselben Strecke.

Pech am Samstag für Désirée und Matthias Ziegler

Désirée Schuler und Matthias Ziegler starteten bereits am Samstag in ihren Altersklassen, beide wurden jedoch vom Pech verfolgt.

Désirée lag nach einer hektischen Startphase in einer guten Verfolgergruppe an der Spitze, bis ein Reifen Luft verlor. Mehrere Reparaturversuche mit dem Tubeless Tool blieben erfolglos, sodass sie immer wieder nachpumpen musste. Trotz der Rückschläge und sichtlich enttäuscht wollte sie das Rennen beinahe aufgeben, wurde aber von der großartigen Stimmung am Streckenrand getragen und kämpfte sich bis ins Ziel. Nach 4:59 Stunden erreichte sie Rang 32.

Auch Matthias Ziegler hatte kein Glück: In der Altersklasse 55-59 musste er bereits nach 25 Minuten einen Hinterraddefekt reparieren. Nach einer starken Aufholjagd stoppte ihn bei Kilometer 92 ein drei Zentimeter langer Nagel, der Reifen und Felgenband irreparabel beschädigte. Trotz des DNF zeigte er sich begeistert von der Veranstaltung und der Stimmung an der Strecke.

Das Elite- und Altersklassenrennen am Sonntag

Für Christian, Simon, Matthias Schnapka und Markus ging es am Sonntag über 181 Kilometer ins Rennen. Die rund 50 Kilometer lange Runde musste 3,5 Mal absolviert werden, bevor es auf das finale 21 Kilometer lange Stück Richtung Maastricht ging.

Markus Stoll berichtete noch vor Beginn des Rennes aus dem Startblock:
„Es ist jetzt ungefähr anderthalb Stunden vor dem Start und wir befinden uns im hinteren Bereich unserer Startblöcke. Wir haben uns bewusst entschieden, das frühe Aufstellen mit Campingstühlen und Kaffeekannen nicht zu unterstützen. Hier wünschen wir uns künftig eine bessere Regelung seitens der UCI.“

Nach dem Start des Elite-Rennens gingen die Altersklassen 19-49 Jahre in Abständen auf die Strecke. Das Rennen war von Beginn an hektisch und verlangte den Fahrerinnen und Fahrern alles ab: Ständige Tempowechsel auf wechselnden Untergründen machten es zu einer Herausforderung für Körper und Geist.

Unglück auch für Simon

Leider traf es auch Simon: Nach nur 17 Kilometern fing er sich eine rostige Schraube ein, die Reifen, Felgenband und sogar die neue Carbonfelge beschädigte. Eine Reparatur war unmöglich, ein bitteres Ende bei seiner ersten WM-Teilnahme. Als Erster und frisch geduscht im Ziel nahm er es mit Humor: „Einer musste ja den Rücktransport des Veranstalters testen.“

Starke Leistungen von Matthias Schnapka, Christian und Markus

Matthias Schnapka ließ sich vom Trubel am Start nicht aus der Ruhe bringen und suchte erst einmal einen Kaffee. Beim Vorrollen zur Startlinie fand er sich schon neben Markus wieder, beide starteten ungefähr von Position 200.

Matthias hielt sich lange in der Gruppe mit Markus und kämpfte um die Top-40-Plätze, bis auch er einen Reifenschaden reparieren musste. Mit viel Standzeit beendete er das Rennen auf Rang 144 in 5:43 Stunden.

Christian zeigte bei seiner ersten WM-Teilnahme ein starkes Rennen. Sein Ziel war, die anspruchsvolle Strecke mit einem guten Gefühl zu beenden, was ihm eindrucksvoll gelang. Nach 5:28 Stunden erreichte er den 58. Platz in der Altersklasse 40-44, in der 260 Fahrer an den Start gingen. Christian ist der beste Beweis, dass sich konsequentes Training und Disziplin auszahlen. Ein besonderer Dank geht hier an unseren Partner Enduco.

Markus mit Top-Leistung bei seiner dritten WM-Teilnahme

Markus hatte sich für seine dritte Gravel-Weltmeisterschaft ein Top-Ergebnis als klares Ziel gesetzt. In der UCI Gravel World Series hatte er das Podium in Singen um nur zehn Sekunden verpasst, was ihm den begehrten Prio-Startblock eingebracht hätte.

Nach einer nahezu perfekten Vorbereitung, inklusive 20.000 Trainingskilometern, startete er weit hinten ins Rennen. Ganz typisch für ihn arbeitete er sich Gruppe für Gruppe nach vorne. Bei Kilometer 175 befand er sich in der Gruppe um Platz 40-50 und erreichte nach einem intensiven Zielsprint mit einer Zeit von 5:22 Stunden Rang 44. In der Altersklasse 45-49 gingen 268 Masters Fahrer an den Start.

Auch wenn sein ehrgeiziges Ziel einer Top-30-Platzierung knapp verfehlt wurde, zeigte sich Markus rundum zufrieden mit seinem Rennen, seiner Form und dem großartigen Team-Wochenende.

Vielen Dank an alle Unterstützer

Ein großes Dankeschön geht an das gesamte Team vor Ort: Betreuerinnen und Betreuer, Fotograf, Mechaniker und Physiotherapeut. Alle trugen dazu bei, dass das Wochenende ein voller Erfolg wurde.

Vielen Dank an Vanessa, Helen, Noelle, Tobi, Paul und Nicola, die uns rundum das Rennwochenende versorgt haben. Besonderer Dank gilt Chris @Planetenpuls (Instagram), der uns bei dem Event mit der Kamera begleitet hat. 

Vielen Dank an unsere Sponsoren und Unterstützer, die dieses Event möglich gemacht haben. Alle Beteiligten, Veranstalter und Fans machten dieses Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

Weitere Infos zur Veranstaltung: https://ucigravel2025.com/en/

Alle Ergebnisse: https://www.acn-timing.com/?lng=EN#/events/2140822154014811/ctx/20251011_gravel/cms/GRAVELSUN

Bilder: Chris @Planetenpuls (Instagram)