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BERICHT: Perfect Day am Donon

Freitag, Sep 22, 2006 in Community

Und wieder war es so weit - die Donon-Tour stand auf dem Programm. Im letzten Jahr sind wir "etwas naß" geworden. Heute wurden wir dafür mehr als entschädigt - Traumwetter.

Mit 13 Mann starten wir ab Abreschviller zum magischen Berg der Kelten und Biker. Heute steht eine ganz neue Auffahrt auf dem Programm.

Über Lettenbach, St. Quirin und Turquenstein sollte es gehen. Erstbefahrung, denn die Route wurde vorher nur mittels Satellitenbild und digitaler Karte geplant und dann in ein GPS-Gerät übertragen. So viel Technik in der Natur - da darf man mit etwas Schwierigkeiten rechnen.

Es geht los. Über Lettenbach gehts es immer auf einem wunderbaren Trail an der Straße entlang bis St. Quirin - nur unterbrochen von unserer ersten Panne - Timmy's Kette macht es sich zwischen Zahnkranz und Speichen gemütlich und ist mit reiner Kraft nicht mehr zur Weiterarbeit zu bewegen. Ein drei Mann-Team macht sich die Hände schwarz und die Kette wieder gängig.

Hinter St. Quirin verpasse ich eine Abzweigung - jetzt heißt es "ab durch die Hecke" um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Das sollte der einzige Verfahrer für heute bleiben. GPS und Guide brauchen also keine Kritik zu fürchten.

Die Auffahrt von dieser Seite ist wesentlich abwechslungsreicher aber auch etwas länger und mit mehr Höhenmetern gespickt. Bis zum Gipfel 35km / 1.050hm.

Immer wieder ein großartiger Moment: "Innehalten und Seele baumeln lassen" auf dem felsigen Gipfelplateau des Donon in 1.000m Höhe, inmitten dunstiger Vogesengipfel und farbenprächtiger, spätsommerlicher Vegetation.

Hinunter geht es über den GR5 auf gewohnt trailigen Pfaden. Leider ist das Wasser knapp, da wir bei unserer neuen Auffahrtsroute nicht an der Saarquelle vorbeikamen um die Flaschen zu füllen. Ein winziges Rinnsal auf dem Weg hilft über die größte Not. Mit Mühe lassen sich ein paar Schlucke vom Boden in die Flaschen füllen.

Die Abfahrt ist abwechslungsreich, schön trocken und somit auch schnell. Das fordert leider Opfer. Ausgerechnet unsere Gäste Berti und Christian stürzen. Letzterer überschlägt sich schwer - die Schulter sieht danach nicht gut aus. Mal ehen was die Chirurgen in der Klinik dazu meinen....

Lutti (...mit Schlaureifen ;-) fährt sich gleich zweimal den Vorderreifen platt. Glücklicherwiese trennt uns nur noch eine Almwiese von unserem Ziel. 55km und 1.200hm liegen hinter uns.

Die Kehlen sind so ausgedörrt, daß sogar ein brühwarmes Erdinger halbwegs erträglich ist. Danach ein Bad in der Saar - und wir können uns wieder unter Leute, oder bessergesagt in die nahegelegene "Auberge de la foret" trauen.

Dort findet ein perfekter Bike-Tag bei Flammkuchen, Pinot Noir und frisch gezapftem Bier einen würdigen Ausklang.


sportliche Grüße,

Scotty