BERICHT: Een Tuur op Lëtzebuerg

Im weiteren Verlauf der Saar gibt es auch nur wenige Kilometer auf denen wir unseren namensgeben Fluß nicht schon mit den Bikes begleitet haben. Die Gegend um die Saarmündung in Konz kam bisher immer zu kurz. Heute soll sich das ändern.

Wenige Minuten nach einem Hagelsturm starten wir zu zweit in Konz. Wolfhard hat die Tour sauber am Rechner geplant und in sein GPS übertragen. Ich bin heute nur Gast und kümmere mich ums Biken.

Die Tour führt uns über 65km und 1.400HM in einem Rundkurs über Alte Römerwege zur Granahöhe oberhalb von Wasserliesch und dann weiter nach Wincheringen. Dort überqueren wir die Mosel und fahren auf luxemburgischer Seite ab Wormeldange über Machtum bis Grevenmacher und wieder zurück nach Konz.

Der vorangehende Starkregen hat die Wald uns Wiesenwege ziemlich aufgeweicht und wir kommen stellenweise vor wie zwei *Schildkröten im Morast.

Richtig kalt ist es auch. Zum erstenmal in diesem Jahr merkt man wie der Inhalt der Trinkflasche unangenehm kalt und die Riegel "undurchbeißbar" werden. Ein untrügliches Zeichen für den nahenden Winter. Das Auto-Thermometer zeigt auf der Heimfahrt entlang der Saar genau 0° Grad.

Allerdings ist diese Panorama-Tour wirklich so spektakulär, daß man die Kälte gerne verdrängt. Besonders der luxemburgische Teil der Route hat es uns angetan. In der aufkommenden Dämmerung schrauben wir uns die Weinberge hoch und genießen einen superben Panoramablick auf die Mosel und die angrenzenden Ortschaften. Bei Tag ist das schon ganz nett - aber bei Nacht, sternenklarem Himmel und Vollmond ist es wirklich ein grandioses Erlebnis. Schwer zu beschreiben - am besten selbst erleben.

Längst haben wir die Laternen an unseren Bikes gezündet und freuen uns über gutes Licht in den Trails und Weinbergen. Über Fotografieren und Staunen haben wir allerdings die Zeit vergessen und so endet der letzte Teil der Tour ab Grevenmacher auf dem Moselradweg. Der bringt uns immer a Fluß entlang zurück nach Konz.

Jetzt trennen uns lediglich noch eine "idyllische" Bahnunterführung und der "Gummiweg" von einer wunderbaren Lasagne.

Die brauchen wir jetzt auch, denn nach über 4 Stunden sind wir um einige Eindrücke reicher aber das ewige Auf-und-Ab in den Weinbergen hat wirklich Körner gekostet.

Äddi, bis mar...


euer Scotty


*Übrigens heißt Schildkröte auf Luxemburgisch: Deckelsmouk - aha, also sinngemäß eine Kröte mit Deckel. Stimmt.