Mittlerweile habe ich die Spastik (unkontrollierbare Bewegungen von Armen und Beinen) im Griff. Dank der Spastikpumpe, die operativ unter die Bauchdecke eingesetzt wurde, wird regelmäßig ein Medikament (Baclofen) direkt über einen Schlauch in das Rückenmark eingespritzt. Nun kann ich den E-Rollstuhl wesentlich besser steuern und brauche keine Angst zu haben, mit dem Rollstuhl durch unkontrollierbare Bewegungen einen Unfall zu bauen, oder gar aus dem Rollstuhl zu fallen.
Derzeit teste und stimme ich mit den Therapeuten die benötigten Hilfsmittel (Duschrollstuhl, Therapiegeräte,...) ab. Die Hilfsmittel werden dabei exakt auf meine Bedürfnisse angepasst.
Bereits im Herbst 2017 war das Fernsehteam bei mir in Langensteinbach im Krankenhaus, um Aufnahmen für eine Dokumentation über mich und meine Zeit nach dem Unfall zu machen. Anfang März war dann der 2. Drehtermin in Murnau.
Am ersten Tag wurde ich bei meinen täglichen Therapien begleitet. Am zweiten Drehtag ging es bei bestem Wetter mit der neuen Zugspitzgondel bergauf. Auf dem Gipfel auf fast 3000 m Höhe hatten wir eine grandiose rundum Aussicht. Es war ein tolles Gefühl wieder auf dem Berg zu sein!
Der nächste Drehtermin findet voraussichtlich bei mir zuhause statt, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen werde.
Nach längerer Übung kann ich jetzt in einem kleineren Rollstuhl ohne Kopfstütze sitzen und den großen Pflegerollstuhl den Therapeuten wieder zurückgeben.
Ich habe nun über einen halbes Jahr meinen Kreislauf trainieren müssen, um über einen längeren Zeitraum aufrecht sitzen zu können.
Zu dem Kreislauftraining musste ich üben, meinen Kopf wieder alleine und auf Dauer halten zu können, da ich bisher eine Kopfstütze gebraucht habe. Das klappt aber auch immer besser.
Ich hoffe ihr hattet schöne Ostertage!
Liebe Grüße aus Oberbayern
Luca