Nach ein paar Kilometer hatte ich mich an die neue Situation gewöhnt. Wir fuhren bei Sonnenschein und blauem Himmel am Ufer des Staffelsees entlang (Ohohoh ohlalala). Das war ein so tolles Gefühl etwas zu unternehmen außerhalb des Krankenhauses. Nun ging es zur Ferienwohnung nach Uffing am Staffelsee um Heiligabend im Kreise der Familie zu feiern.
Die Wendeltreppe hoch- und runtergetragen zu werden war dann das nächste Abenteuer! Ich muss zugeben, in meiner ganzen Radkarriere hatte ich noch nie solch eine Angst ???? Die Vorstellung, auf der Treppe aus dem Rollstuhl zu fallen und sich nicht mit den Armen abfangen zu können, hat mich ziemlich beunruhigt.
Aber alles gut gegangen! Es waren unvergessliche Feiertage und es war umso schöner, diese auch mal außerhalb des Krankenhauses zu verbringen.
Erst einmal möchte ich euch mitteilen, dass es mir den Umständen entsprechend gut geht. Entgegen meinen Erwartungen kamen bisher schon einige aus Familie und Freundeskreis zu Besuch nach Murnau (550 km von meiner Heimat entfernt), was mir sehr viel Kraft gibt und auf dem langen Weg in ein neues Leben hilft.
Mit den bereits erwähnten auf- und ab’s in den vorangegangenen Berichten rund um Infektionen, Fieber, Kreislauf und sehr großer Spastik möchte ich euch nicht langweilen. Das bekomme ich sicherlich mit der Zeit in den Griff.
In den letzten Wochen konnte ich meinen rechten Bizeps und die Schulter ein wenig auftrainieren, so dass ein E-Rollstuhl zum Testen auf meine Bedürfnisse und Funktionen angepasst wurde. Damit soll ich zukünftig mit den geringen Funktionen meines rechten Armes den Rollstuhl steuern. Alles Weitere seht Ihr in diesem Video.
Auf was ich mich in naher Zukunft freue zu Berichten:
Liebe Grüße
Luca
Link: Mehr erfahren über Bewegung für Luca