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BIKE AID holt Doppelsieg in Serbien

Samstag, Sep 17, 2022 in Pro Cycling

Dawit Yemane aus Eritrea gewinnt die Gesamtwertung der Tour de Serbie 2022 vor seinem holländischen Teamkollegen Adne van Engelen.

Auf der gestrigen, dritten Etappe legte das stark dezimierte, saarländische Profiteam den Grundstein für diesen Erfolg. Auf der Königsetappe durch das Divčibare Gebirge fuhren die beiden einen soliden Vorsprung heraus, feierten gemeinsam den Etappensieg und übernahmen die Führung in der Gesamtwertung. 

"Two and a Half Men" Show

Jedoch war das Team krankheits- und Verletzungsbedingt stark dezimiert. So blieb letztlich eine „Two and a Half Men“ Show übrig. „Natürlich versuchte ich alles im Rahmen meiner Möglichkeiten, die beiden zu Unterstürzen. Aber auf einer Bergetappe fahren die Beiden in einer anderen Liga, zum Glück. Schade natürlich, dass wir ohne Julian Lino starten mussten, der sich bei der Rumänien-Rundfahrt verletzt hat. Er wäre eine gute Unterstützung in den Bergen gewesen. Und vermutlich hätte Léo Bouvier hier gute Chancen im Sprint gehabt “, so Matthias Schnapka.

Auch die heutige Schlussetappe führte durch das Divčibare Gebirge. Letztlich die Etappe vom Vortag, nur andersherum. So waren die beiden BIKE AID Fahrer größtenteils auf sich alleine gestellt und auch Dawit musste im gelben Trikot viel Führungsarbeit verrichten. Ein Temperatursturz und Regenschauer machten die Angelegenheit nicht leichter. Stürze auf den schmierigen Abfahrten gab es viele. Doch Adne und Dawit hatten sich gestern mit ihrer Solofahrt viel Respekt im Feld verschafft. So blieb das Rennen insgesamt recht kontrolliert und die beiden konnten ihren Vorsprung in der Gesamtwertung verteidigen. 

Erster Sieg in Europa

„Für mich ist es der erste Sieg in Europa und dann gleich noch eine Gesamtwertung. Das macht mich sehr stolz und gibt mir Selbstvertrauen, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, so Dawit Yemane. Für das Team BIKE AID ist es seit Nikodemus Hollers Gesamtsieg der Tour of Thailand 2021 der nächste, wichtige Rundfahrterfolg. Was dieser Sieg an Euphorie bei den vielen eritreeischen Radsportfans auslöst ist unglaublich. 

„Natürlich haben die Erfolge von Biniam Girmay in der World Tour eine andere Dimension. Trotzdem sind wird jedes Mal aufs Neue von den vielen positiven Reaktionen der eritreeischen Radsportfans berührt. Unsere Social Media Kanäle fangen an zu glühen. Das ist Radsportbegeisterung, wie wir sie uns wünschen und die sich so hoffentlich auch in Deutschland wieder entfachen lässt“, ergänzt Matthias Schnapka.

„Für uns war es ein wichtiger Erfolg zu richtigen Zeit. Letze Woche holte sich Lucas einen Etappensieg in Rumänien und nun folgte die Gesamtwertung. Mir hat es große Freude bereitet, gemeinsam mit Dawit das Rennen so zu beenden. Natürlich freue ich mich auch über meinen zweiten Platz, aber vor allem bin ich für Dawit glücklich, für den dieser Erfolg viel mehr bewegt als für mich“, so Adne van Engelen, der sich nun gut gerüstet für die bevorstehende Tour of Iran sieht.