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BERICHT: Fünf Bike-Aidianer im Piemont

Donnerstag, Jul 30, 2009 in Community Nach erfolgreichem Alpencross im Jahr 2008, wir berichteten live, sollte dieses Jahr eine neue Herausforderung her. Also Basic Bike-Camp oder Bike-Camp Uno bei unserem Freund Lukas Stoeckli im Valle Maira.

Die Anreise etwas beschwerlich aber dennoch sehr schön. Über Basel, quer durch die Schweiz, grosser St. Bernhard, Turin geht es ins Valle Maira im im norditalienischen Piemont.

Die Truppe ist die bewährte aus dem Vorjahr: Harald Beyer, Markus Rupp, Rüdiger Christoph, Jean-Marie Schug, Frank Donate. Wir verabredeten uns für Samstag Abend im Hotel Vernetti, vor Ort.
Man muß erwähnen, daß  Hotel und Ort mehr oder weniger identisch sind. Der Dorfbrunnen lag direkt vor unserem Zimmer, der Dorfplatz gehört zum Hotel und aus den umliegenden Häusern haben Roberto und Fulvia sehr schöne Gästezimmerzimmer gestaltet.

Als Rüdiger und ich abends ankamen, hatte Lukas mit dem Rest der Truppe schon mal so etwas wie eine Standortbestimmung durchgeführt. Eine kleine Runde ca 10km 500Hm gefolgt von einer Abfahrt die, nach Aussage der deutschen Kollegen, nicht unbedingt als "fahrbar" eingestuft wurde ;-)

Somit war auch klar: Kurs-Uno schminken wir ab - Kurs-Basic ist wohl die Rettung. Eine Ausnahme bildete wieder unser Freund  Rüdiger, der natürlich auch in diesem Jahr, bergauf  eine Macht war und den Schweizern das Fürchten lehrte.
Der Abend begann mit einer kurzen Begrüßung durch Lukas und Jolanda Stoeckli, die Touren für den nächsten Tag wurden vorgestellt und dann gings zum absoluten Highlight, dem Abendessen. Am ersten wie an allen anderen Tagen zauberten Roberto und Crew ein 7-Gang Menue ohne dass sich die Woche über auch nur ein Gang wiederholt hätte. Höchstes Lob von den essenstechnisch verwöhnten Saarländern!

Ich möchte nicht alle Touren im Einzelnen aufführen, da jemand der noch nicht vor Ort war es eh' nicht so genau nachvollziehen kann. Soviel sei erwähnt: die Gruppe von Lukas hat etwa immer 500 hm mehr abgespult wie die Radwandergruppe um Jolanda.

Das Profil der Touren ist einfach zu beschreiben: es ging pro Tag immer einmal hoch – so ca. 1000-1400 hm am Stück und einmal wieder runter. Lediglich der Ruhetag sah geringfügig anders aus: aus dem Hotel, Aufstieg 14 km 1200 hm zu Refugio del Gardetta auf 2350 m und wieder runter über Trail und Schotter. Rüdiger hält dort den Geschwindigkeitsrekord mit 81,5 km / h.

Insgesamt haben wir in dieser Woche ca. 280km und ca. 10.000Hm überwunden. Die nüchternen Zahlen zeigen es: das Gelände ist sehr steil.

An dieser Stelle möchte ich erläutern wie es zum Begriff der "Radwandergruppe" kam. Wir bewegten uns, wie beschrieben, bergauf durch Serpentinen und die Abfahrt direttissima durch den Wald, auf den schönsten Trails, die man sich vorstellen kann, mit einer Länge von teilweise mehr als 10km.

Da wir leider fahr- und angsttechnisch für die schweizer Kollegen nicht das nötige Niveau hatten, (ein Absturz bis 3m Tiefe ist für einen Schweizer noch kein Sturz) ging man zuweilen auch mal zu Fuß, so dass Jolanda irgendwann mal fragte ob wir zum „Radwandern“ gekommen seien.
 
Summa summarum: eine perfekt organisierte Bikewoche in
einer der schönsten Bikeregionen, die ich bisher kennengelernt habe mit einem Organisator, der von früh um 7.30 Uhr bis in die Nacht mit Herz und Hilfsbereitschaft bei seinen Gästen war.

Lukas und Jolanda,  ich denke es war nicht die letzte Tour mit euch!
Wir haben viel gelernt und kommen gerne wieder.

Markus