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Sieben Hühner und ein Hahn oder der x-te Mallorca Trainingsbericht

Dienstag, Feb 22, 2011 in Pro Cycling

Michael Wegner alias Mik versucht gerade eine Gruppe von 7 Mädels Herr zu werden und berichtet aus dem Camp.
Was machen Radrennfahrer(Innen) im Februar? Richtig, sie sind wieder auf Mallorca um sich bei besserem Wetter auf die anstehende Saison vorzubereiten. So ist es jährlich auf den Seiten der meisten Radteams zu lesen. Also befinden sich auch einige Fahrerinnen des BIKE-AID Frauen Bundesliga Teams gerade auf Mallorca und drehen täglich ihre Runden.
 
Das übliche Szenario: 10 Uhr am Ballermann 6 fahren große und kleinere Gruppen aus Vereinen und Teams los. Nicht selten geht es erstmal zum Delta hoch und da wird gleich schon mächtig Gas gegeben, um die Hierarchie in der Gruppe festlegen zu wollen. Es sei aber angemerkt, dass sich die Verhältnisse gegen Ende des Trainings dann meist wieder umkehren und die Heißblüter der ersten Kilometer die letzten Zuckerreserven plündern, um den Heimweg zu überstehen. Die übliche Geschlechterverteilung in so einer Gruppe ist vielleicht 1 Mädel auf 10 Jungs. Wenn die Jungs dann auf den ersten Kilometer ihre überschüssigen Körner verblasen, hat so ein Mädel oft keinen Spaß und hängt mit letzter Kraft hinten an der Gruppe und wartet, bis der erste Sturm vorüber ist. Dies wollten sich unsere Mädels nicht antun und haben noch ein paar sportliche Freundinnen mitgenommen, so dass in ihrer Gruppe die Jungs die Minderheit bilden. Als Wasserträger und Hahn im Korb darf Michael Wegner dem Geschehen folgen und hält die Daheimgebliebenen auf dem Laufenden. Später wird es auch noch aussagekräftigere Fotoimpressionen geben, versprochen!
 
Hier sein erster Eindruck:
Was passiert, wenn eine Frauen Bundesliga Mannschaft sich auf Mallorca zum ersten gemeinsamen Trainingslager für die Saison 2011 trifft.  Als Mann ist es so, also würde man  Gala, Bunte und die Brigitte gleichzeitig vorgelesen bekommen. Sicherlich wird trainiert und das auch ordentlich, aber das Austauschen von Informationen steht wohl im Mittelpunkt. Als einziger Mann unter all den Frauen, ist es "höchst" interessant sich das treiben anzuschauen und zu zuhören. Dies nennt man wohl Teambildende Maßnahmen in weiblicher Form. Hier werden keine Schlamm-, Fels, Schieß, Überlebens- oder was sonst Mutproben benötigt. Aber genau dies macht die Mädels so sympathisch und einem so viel Spaß mitzufahren, da hier Spaß und Training sich die Balance geben. Mal schauen was morgen kommt.
 
Berge und Ruhe
Heute waren wir in den Bergen unterwegs. Die Mädels ließen sich auch bergauf nicht aus der Ruhe bringen und es wurde weiter fleißig gequasselt. Dafür vergeht die Zeit in den Bergen wie im Flug, während man auf dem flachen meist am Sekunden zählen ist. Nach 5 schönen Trainingsstunden war die Abendplanung ausdiskutiert und ich hatte mein Hotelzimmer für mich alleine und kann nun die Ruhe genießen:-)