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Meron Amanuel überzeugt mit Platz 5 bei der Fenkel Challenge in Eritrea (UCI 1.2)

Sonntag, Apr 17, 2016 in Pro Cycling

Dass Rennen in Afrika für unser Team auf Grund des einzigartigen Konzepts des Teams immer etwas Besonderes sind, das haben wir ja bereits oft und ausführlich beschrieben. Doch diesmal hat die Reise eine noch viel größere Bedeutung, denn Eritrea ist eben ganz besonders

auf seine einzigartige Art. Zudem waren es Sportler aus Eritrea, die zu Beginn des Projektes dabei waren. Und einer davon ist Meron Amanuel.

Doch was macht das Ganze so besonders für uns, ausgerechnet in Eritrea zu sein? Dieses doch eher kleine Land im Osten Afrikas, das eine Küste am roten Meer hat und an Länder wie Äthiopien, Sudan oder Djibouti grenzt hat eine ganz eigene und einzigartige Radsportgeschichte! Durch die Italiener, die in der Kolonialzeit in Eritrea zugegen waren, wurde die Radsportkultur nach Ostafrika transferiert. So muss man sich vorstellen, dass heute dort eben Radsport das ist, was Fußball bei uns in Deutschland darstellt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass jedes kleine Kind davon träumt, eines Tages ein großer Radsportheld zu werden. Auf seine eigene Art. Nicht etwa Eddy Merckx, Miguel Indurain oder Chris Froome sind die gefeierten Helden, nein – die einheimischen Legenden wie Daniel Teklehaymanot oder auch Mekseb Debesay, der die letzten beiden Jahren bei uns seinen Weg in die World Tour ebnete sind die Helden, von denen mehr als 4 Millionen Eritreer sprechen!

Und so sind unsere Jungs nun dort. In diesem Land, mit so vielen einzigartigen und liebenswürdigen Menschen!

Das erste von 4 UCI Rennen wurde gestern ausgetragen und führte über 113 Kilometer  von Foro nach Ghindae. Man meint ja immer, Rennen in Afrika sind im internationalen Vergleich als einfach zu bewerten. Aber dass das ein großer Irrglaube ist, wird jedes Mal aufs Neue deutlich. Denn gerade in Ländern wir Eritrea, Ruanda oder auch Gabun ist das Niveau sehr hoch. Viele sehr talentierte Fahrer gibt es dort, denen eben nur eines fehlt: Erfahrung und die Möglichkeit, ihr Können außerhalb ihres Landes unter Beweis stellen zu dürfen. Alleine in Eritrea gibt es rund 1.000 Juniorenfahrer. Das sagt schon viel aus. Von der Motivation der jungen Menschen darf man gar nicht sprechen, denn die können wir in unseren europäischen Maßstäben gar nicht messen.

Auch die lokalen Gegebenheiten machen die Rennen für uns Europäer schwer. So liegt Asmara beispielsweise auf 2.400 m über Null. Ganz schön fordernd für so einen „Flachlandkörper“, wenn man bedenkt, dass der Körper eben nicht mehr mit derselben Menge Sauerstoff versorgt wird. So läuft dann auch in etwa das Rennen. Dominiert von den einheimischen Fahrern aus Eritrea! Aber Gott sei Dank sind ja auch 3 Eritreer im Stradalli – BIKE AID Team dabei und so ist es am Ende Meron Amanuel, der sich nur knapp mit Platz 5 und 37 Sekunden Rückstand auf den Sieger geschlagen geben muss! Aber dennoch ein toller und gelungener Auftakt, der für die kommenden Tage einiges erhoffen lässt!

 

Ergebnis Fenkel Challenge UCI 1.2