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Michael Hümbert entkommt dem Schnee

Dienstag, Jan 18, 2011 in Pro Cycling

Als es bei uns gerade am kältesten war und die Schneemassen ein vernünftiges Radtraining unmöglich machten, ging es für Michael Hümbert in den wärmeren Süden.
Am Flughafen Saarbrücken herrschte Schneechaos und die Passagiere kamen sich dank der Enteisungsmaschinen wie in einer großen Waschanlage vor. Knapp 2 Stunden später sah die Sache anders aus und von Winter war keine Rede mehr. Michael Hümbert durfte am Trainingslager der Nationalmannschaft in Mallorca teilnehmen. Die Euphorie wurde gleich für das erste Training genutzt. Bereits am Flughafen in Palma wurden die Räder montiert und die Flughafenhalle als große Umkleide benutzt. Und ab ging es mit dem Rad zur Unterkunft, während das Gepäck vom freundlichen Service der Nationalmannschaft befördert wurde. 
 
In den Folgetagen stand ein straffes Trainingsprogramm an. Nach dem Aufstehen etwas Frühsport um den Kreislauf in Schwung zu bringen und dann beim Frühstück die Energiespeicher auftanken. Auf dem Rad werden dann Distanzen zwischen 100 und 200km zurückgelegt. Damit nicht genug, steht abends meist noch etwas allgemeine Kräftigung auf dem Programm. Denn auch die Rumpfmuskulatur sollte entsprechend trainiert werden, um z.B. Rückenschmerzen vorzubeugen. Trainiert wird dabei meist in sogenannten Trainingsblöcken. 3 bis 4 Tage Training mit zunehmendem Umfang und abnehmender Intensität und anschließend einen Ruhetag. Je nach Länge des Trainingslagers werden ca. 3 bis 4 solcher Blöcke absolviert, was bis zu 1.000km je Woche bedeuten.   
 
Dank seinen Leistungen in der Junioren Klasse gehört Michael Hümbert zur Nationalmannschaft der U23. Bereits im ersten Jahr in der U23 Bundesliga konnte er 2009 die Wertung um den besten Nachwuchsfahrer gewinnen und damit auf sich aufmerksam machen. Zu seinen wichtigsten Erfolgen 2010 gehört ein 2. Platz bei der 4. Etappe der Thüringen Rundfahrt, Platz 8 bei der Deutschen Meisterschaft Einzelzeitfahren und Platz 9 bei den Sparkassen „neusseen classics“. Nationaltrainer Patrick Moster hat den Saarländer auch 2011 in den Kader berufen, womit ihm die Vorzüge von Trainingslager und Rennen für die Nationalmannschaft zu gute kommen.